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Wichtiger Dreier für unsere Regionalligatruppe
Dreckiger kann ein Sieg kaum ausfallen. Aber das war am Dienstagabend im Lager des Regionalligisten DJK Vilzing jedem völlig egal. Die Huthgartenkicker besiegten im Nachholspiel nach fünf Partien ohne Dreier Türkgücü München mit 3:2 (2:1) Toren. Es war ein hartes Arbeit gegen einen Gast aus der Landeshauptstadt, der bereits nach 51 Minute mit zwei Mann weniger auskommen musste. Türkgücü gelangen in Unterzahl sogar zwei Treffer. Kurz vor dem Ende erlöste Vilzings Spielmacher Jim-Patrick Müller seine Farben mit dem 3:2-Siegtor. Dass sich Fußball zum großen Teil im Kopf abspielt und dort entschieden wird, das bewahrheitete sich im Manfred-Zollner wieder einmal auf’s Neue. Denn schon früh sahen die Gastgeber wie der sichere Sieger aus, Aber am Ende war es ein Zitterspiel in dem der Beobachter bis zur allerletzten Sekunde mit den Hausherren bangen musste. Erst als der Abpfiff ertönte war der erste Dreier im April unter Dach und Fach. Den Willen es besser zu machen als zuletzt konnte man den Gastgebern nicht absprechen, obwohl mit den erkrankten Mario Kufner, Jonas Brunner, Fabio Pirner und Thomas Stowasser sowie den verletzten Fabian Trettenbach, Christian Kufner, Martin Tiefenbacher und Fabian Spichtinger gleich acht Kaderspieler ersetzt werden mussten. Es sollte sich ein spannendes Spiel zwischen Amateuren und den Profis von Türkgücü entwickeln. Eine Schlüsselszene gab es in Minute 28, als nach Pass von Sebastian Niedermayer in die Spitze zu Andreas Jünger dieser von Kevin Hingerl als letzter Mann von den beiden geholt wurde. Der Schiedsrichter aus dem Allgäu zögerte keine Sekunde und gab dem Sünder Rot. Sekunden später fiel der Führungstreffer für die Heimelf, als Tobias Hoch von rechts flach rein gab und Niedermayer nach seinen drei vergebenen Chancen in Raim am Samstag sein Visier dieses Mal richtig eingestellt hatte und aus acht Metern unter die Latte zur Führung traf. Zwei Minuten später dann ein Pass von Lukas Schröder zu Jünger und der fackelte nicht lange, traf zum 2:0 (30.). Es schien so, als sollte der Sieg sicher sein. Aber mit der letzten Aktion vor der Pause war es Mert Sahin, der unbedrängt an drei Mann vorbeilief und aus 16 Metern mit einem Flachschuss genau neben dem Pfosten zum 1:2-Anschluss traf. Durchgang zwei begann für die DJK eigentlich optimal. München Abwehrchef Christoph Rech vereitele mit abgewinkeltem wie abgespreiztem Arm eine klare Torchance, Jünger wäre durch gewesen. Auch hier war der Referee sofort mit der roten Karte zur Stelle (51.), jetzt waren die Türken in doppelter Unterzahl. Trotzdem gelang den Oberbayern der 2:2-Ausgleich. DJK-Kapitän Max Putz war aus seinem Tor geeilt, hatte den Ball aber im Strafraum links gegen Ünal Tosun verloren. Der flankte vor das leere Tor und da stand Benedikt Auburger goldrichtig, schoss aus wenigen Metern in den leeren Kasten ein (69.). Jetzt wurde es ein Zitterspiel, der Kopf spielte eine tragende Rolle. Doch kurz vor dem Ende servierte Hoch von rechts zu hoch für Jünger, aber am langen Pfosten stand Jim-Patrick Müller. Der hätte eigentlich schon mit dem Kopf treffen müssen, der Ball fiel runter, ihm auf den Fuß und den setzte er neben dem Pfosten zum 3:2 ins Netz. Was folgte war ein Nachspielzeit von drei Minuten, die aber sechs Minuten lief und dann ertönte der Abpfiff, der Jubel kannte keine Grenzen. “Mir ist das heute völlig egal, ob das Glück war oder nicht. Heute zählen für uns nur diese so unheimlich wichtigen drei Punkte, nichts anderes. Die erste Halbzeit war überragend, aber dann waren es die Köpfe der Spieler, die das Spiel bestimmten. Wir sind heilfroh, dass wir endlich wieder gewonnen und uns damit von den Relegationsplätzen entfernt haben, denn mit dem Schlusspfiff sind große Mengen an Steinen von uns allen abgefallen”, zeigte sich DJK-Trainer Beppo Eibl erleichtert. Bereits am Freitag ab 19 Uhr müssen die Vilzinger erneut ran, dann auswärts bei Viktoria Aschaffenburg.