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Wichtiger Auswärtsdreier für die Bayernligatruppe

In einer sehr einseitigen Partie in der Bayernliga Nord hat die DJK Vilzing am Samstag beim TSV Karlburg mit 2:1 (0:0) gewonnen. Die Huthgarten-Kicker machten sich aber das Leben selber schwer, münzten ihre Überlegenheit viel zu spät in Tore um. Weil André Luge beim Stand von 2:0 einen Elfmeter vergab und Karlburg anschließend mit einem Glücksschuss noch auf 1:2 heran kam, wurde es in der Schlussphase noch eine Zitterpartie, die aber nach 90 Minuten einen verdienten Sieger fand. Nach dem Spiel widmeten die Spieler mit einem Kabinenfoto mit dem Trikot von Ben Kouame diesen Sieg ihrem im Derby schwer verletzten Außenstürmer – eine feine Geste. Es war über weiter Strecken Einbahnstraßen-Fußball, den die DJK Vilzing in Karlburg im Landkreis Main-Spessart gegen lange Zeit harmlose Gastgeber zelebrierte. Doch der gefühlte Ballbesitz von rund 80 Prozent zahlte sich nicht aus. Denn in Halbzeit eins sprang nur eine Chance heraus und zwar durch Andreas Jünger (6.), der knapp am Tor vorbei schoss. Es gab auch nur einen gefährlichen Freistoß durch Jim-Patrick Müller und keine einzige Ecke. So war das, was die Schwarz-Gelben zeigten, in Durchgang eins zumeist brotlose Kunst. Der TSV hingegen tat überhaupt nichts für das Spiel nach vorne, konzentrierte sich in erster Linie auf das Zerstören des Vilzinger Spiels. Erinnerungen wurden wach an das 0:0 am 3. Oktober 2020 an gleicher Stelle, als ähnlich gelaufen war. Nach dem Seitenwechsel wurde Vilzing gefährlicher. Eine Hereingabe von Kapitän Fabian Trettenbach kam flach vor das Tor, aber zwei Meter vor der Kiste war kein Abnehmen zu finden (48.). Es folgten zwei Freistöße von Jünger. Der erste ging knapp vorbei (50.), der zweite ans Außennetz (54.). In der Folge hatte Karlburg zehn starke Minuten, da hätten die Unterfranken in Führung gehen können. Erst musste Torwart Max Putz gegen Jan Martin retten (55.), dann traf Jonas Leibold den Pfosten (56.) und Andreas Hetterich setzte einen Freistoß an die Latte (65.). “Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir da in Rückstand geraten wären”, stellte Vilzings Trainer Beppo Eibl nach dem Spiel fest. Kurz zuvor hatte Tobias Hoch eine tolle Kopfballchance, die aber der Karlburger Tormann Marvin Fischer-Vallecilla vereitelte (59.). Nun setzte ein Graupelschauer ein, so, als würde die Welt untergehen. In wenigen Minuten verwandelte sich der Rasen in eine weiße Spielfläche mit kleinen Eiskugeln. Es gab Freistoß für Vilzing 18 Meter vor dem Tor und vor der Ausführung brachte Eibl André Luge in die Partie. Der legte den Ball ab zu Jünger und der traf unwiderstehlich mit einem scharfen Schuss zum 1:0 (65.). Vilzing setzte nach und Hoch zog aus der Distanz ab. Auf dem glitschigen Geläuf rutschte dem Tormann der Ball zum 2:0 durch (70.), dem nach dem Abpfiff die Tränen über die Wangen kullerten. Nur drei Minuten nach dem 2:0 wurde Jünger vom Tormann im Strafraum gelegt, sah dafür Gelb und es gab Elfmeter. Doch der Keeper bügelte seinen Fehler wieder aus, hielt den Schuss von Luge. Das hätte sich beinahe noch gerächt. Denn nach einem TSV-Angriff über die rechte Seite flankte Maurice Kübert den Ball in die Mitte. Die Kugel war ihm aber über den Schlappen gerutscht und schlug hinter Putz im langen Eck zum 1.2 ein (83.). Wie von der Tarantel gestochen legte Karlburg auf einmal los, griff an, spielte wie entfesselt auf das 2:2. So musste Vilzing in den letzten Minuten noch um den Dreier bangen: “Heute war nicht wirklich alles gut, aber wir haben unser Ziel hier drei Punkte zu holen erreicht. Wir haben das Spiel bis auf diese zehn Minuten komplett bestimmt, hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Aber wir haben uns vor allem in der ersten Halbzeit fast keine Chancen erspielt. Heute zählt nur das Ergebnis, es war ein hart erkämpfter Arbeitssieg”, stellte DJK-Trainer Beppo Eibl fest. dme

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