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Was für ein Krimi im Manfred-Zollner-Stadion - Last Second Sieg für Schwarzgelb

Spannender kann Abstiegskampf nicht inszeniert werden. Denn die DJK Vilzing hat am Samstag am vorletzten Spieltag in der Regionalliga Bayern mit der allerletzten Aktion des Heimspieles gegen den seit zehn Spielen unbesiegten TSV Buchbach noch den so eminent wichtigen 1:0 (0:0)-Siegtreffer durch Jim-Patrick Müller erzielt. Dadurch haben sich die Huthgarten-Kicker die Chance auf den direkten Ligaverbleib erhalten. Der ärgste Widersacher um den letzten rettenden Platz, der Mitaufsteiger SpVgg Ansbach, der schon in der vorigen Saison über die acht letzten Spieltage hinweg der einzige Konkurrent im Meisterrennen der Bayernliga Nord war, gewann seine Heimpartie gegen den FC Augsburg II nach 0:2-Rückstand mit 5:2 Toren. Somit muss Vilzing am letzten Spieltag seine Auswärtspartie beim FV Illertissen gewinnen, um sich auf direktem Weg für die 4. Liga 2023/24 zu qualifizieren. Es sollte ein nervenaufreibendes Match werden. In Durchgang eins erspielte sich die DJK zwar auch die eine oder andere Torchance, gefährlicher aber war Buchbach, das unter dem neuen Trainer Uwe Wolf in zehn Spielen ungeschlagen war und das die letzten sechs Partien gewonnen hatte. Buchbach war gefährlicher, brachte es bis zur Pause auf 7:1 Ecken und hätte beinahe den Führungstreffer erzielt, wenn nicht DJK-Keeper Max Putz mit einer Glanztat gegen den Schuss von Leon Schmit zur Ecke gelenkt (36.), es ging torlos in die Pause. Zu diesem Zeitpunkt stand es in Ansbach 2.2, es war also aus Vilzinger Sicht noch alles in Ordnung. Aber Ansbach ging wenig später in Führung und nun musste die DJK unbedingt ein Tor erzielen: “Wir haben das auf der Bank natürlich mitbekommen und auch die Spieler auf dem Platz haben vom Ergebnis aus Ansbach gehört”, räumte Vilzings Trainer Beppo Eibl hernach ein. Die Gastgeber erhöhten die Schlagzahl, kamen zu Chancen. Zumeist glänzte Tobias Hoch auf dem rechten Flügel als Vorbereiter, aber das erlösende 1:0 wollte einfach nicht fallen. Hoch selbst hatte zwei Abschlüsse, der eingewechselte Lucas Chrubasik, Andreas Jünger, Jim-Patrick Müller, Fabio Pirner, allen fehlte das Glück bei den Torschüssen. Die Uhr tickte derweil immer weiter in Richtung Ende. DJK-Coach Eibl hatte mit Chrubasik, Thomas Stowasser und Sebastian Niedermayer schon drei neue Offensivkräfte für Spieler aus dem Defensivverbund gebracht, er ging all in, das war maximales Risiko. Dumm war für die Oberbayern, dass ihr Sechser Daniel Muteba, der schon verwarnt war, sich einen Kommentar erlaubte, was der Schiedsrichter als Unsportlichkeit auslegte und den Sünder mit Gelb-Rot vom Platz schickte (78.). Bei einem Konter wäre Buchbach in Unterzahl beinahe der lucky punch geglückt, aber Sammy Ammari traf aus zwölf Metern nur die Latte (84.). So brach die Nachspielzeit an und Vilzing packte die Brechstange aus. Ben Kouame hätte vom Elfmeterpunkt treffen können, das schien es schon gewesen zu sein. Dann segelte der Ball noch einmal in den Strafraum und Müller war aus 14 Metern mit einem langen Ball zur Stelle, traf mt der Pieke, der Ball kullerte neben dem Pfosten ins Tor. Der Jubel kannte keine Grenzen und in diesem hinein ertönte der Schlusspfiff. Vilzing hatte seine letzte Chance genutzt, ist weiter im Rennen um den Klassenerhalt. “Der Druck war enorm, das hat man gesehen. Wir haben wirklich alles probiert und das Tor war dann Ekstase pur. Wir sind überglücklich, dass wir gewonnen haben gegen einen ganz starken Gegner, der uns nichts geschenkt hat”, zeigte sich Vilzings Coach Eibl erleichtert. Buchbachs Vorturner Uwe Wolf, für den es die erste Niederlage war, gratulierte herzlich: “Wir wollten alles rauspressen, wollten den Abstiegskampf nicht beeinflussen. Wir wollten so spielen wie AS Rom in der Europa League, das ist uns bis zum Platzverweis auch gelungen. Ich bin ein großer Fan von Jim-Patrick Müller, wollte ihn schon mal haben, kenne seinen Vater sehr gut. Ich weiß, dass es einen Fußballgott gibt und der wollte heute, dass Vilzing gewinnt. Ich hoffe, dass dieser Fußballgott auch im letzten Saisonspiel auf Vilzinger Seite ist.”

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