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Vilzing und Karmann gehen getrennte Wege

Die 0:1-Niederlage im Bayernliga-Kellerduell gegen den FC Unterföhring ist bei der DJK Vilzing nicht ohne Folgen geblieben. Der Verein und Trainer Uli Karmann (52) verständigten sich darauf, die Zusammenarbeit im beiderseitigen Einvernehmen zu beenden. Zuletzt zogen die Akteure um Antreiber Fabian Trettenbach fünfmal in Folge den Kürzeren und stürzten damit auf den drittletzten Tabellenplatz ab.

Karmann wechselte zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 als Nachfolger von Sepp Beller an den Huthgarten. Nach einer holprigen Premierensaison, in der erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt unter Dach und Fach gebraucht wurde, entwickelte der frühere Bayernligakeeper die Gelb-Schwarzen in seiner zweiten Spielzeit zu einer spiel- und kampfstarken Einheit, die einen hervorragenden sechsten Rang belegte. In der Vorsaison mischte die namhaft verstärkte Truppe lange Zeit ganz vorne mit, ehe das Team im Frühjahr auch aufgrund einiger Ausfälle abreißen lassen musste und nach einer verkorksten Rückrunde am Ende Siebter wurde. In der laufenden Spielzeit starteten Hamberger, Schwander & Co. zwar mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen, in den letzten Begegnungen stimmten dann aber weder die Ergebnisse noch die Leistungen. "Wir sind in den letzten Wochen intern sehr offen und fair mit der Situation umgegangen. Nach der erneuten Niederlage am Samstag haben wir uns am Sonntag zusammen mit Uli besprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es den Verein in der aktuellen Lage weiterbringen kann, wenn wir die Zusammenarbeit beenden. Wir möchten uns an dieser Stelle für die gute Arbeit von ihm bedanken und bedauern, dass die Zusammenarbeit aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen nun auf diese Weise endet", lässt DJK-Manager Roland Dachauer verlauten. Uli Karmann bedauert seinen vorzeitigen Abschied: "Es ist sehr schade, dass eine eigentlich sehr schöne Zeit so zu Ende geht. Aber ich glaube auch, dass eine neue Ansprache mit einer unvorbelasteten Sichtweise einen neuen Impuls setzen kann, um wieder in ein anderes Fahrwasser zu kommen. Ich würde mir für den Verein wünschen, dass das gelingt."

Den Vilzinger Verantwortlichen ist bewusst, dass der Trainerwechsel keine Garantie für einen sportlichen Umschwung sein wird. "Die Personalentscheidung soll dazu beitragen, eine Trendwende herbeizuführen, wenngleich dadurch die Gesamtproblematik sicher nicht gelöst ist. Wir haben eine intensive Ursachenforschung hinter uns und bereits in der letzten Woche der Mannschaft mitgeteilt, dass in allen Ebenen erforderlich sein wird, an Stellschrauben zu drehen. Mit dieser Herausforderung beschäftigen wir uns in den kommenden Wochen", informiert Dachauer. Wer Uli Karmann beerben wird, steht noch nicht fest. Der bisherige Co-Trainer Thomas Seidl, der gemeinsam mit Karmann zur DJK kam, wird die Trainingseinheit am Montag leiten und die Mannschaft am Mittwoch beim Auswärtsspiel in Nördlingen coachen. "Wir werden uns in den nächsten Tagen intensiv Gedanken machen, wie wir die Trainerposition zukünftig besetzen werden. Natürlich beschäftigen wir uns auch mit möglichen externen Kandidaten, aber haben keinen zeitlichen Druck. Mit Thomas Seidl haben wir einen kompetenten und erfahrenen Mann in den eigenen Reihen, der in der Mannschaft ein gutes Standing hat." Ob Seidl den zeitaufwendigen Cheftrainerposten über einen längeren Zeitraum ausüben könnte, ist fraglich, da der frühere Übungsleiter des SV Neukirchen beim Heiligen Blut derzeit Haus baut und deshalb ziemlich eingespannt ist.

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