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Vilzing mit Remis in Rain

Die DJK Vilzing ist am Samstag kurz vor Spielschluss auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Denn die Huthgarten-Kicker kassierten fünf Minuten vor dem Ende beim Abstiegskandidaten TSV Rain am Lech den 1:1-Ausgleich und verschenkten so zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Vilzing war in Halbzeit eins bei einem Chancenverhältnis von 8:0 klar dominant, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Kurz nach Wiederbeginn gelang Andreas Jünger zwar per Kopf die 1:0-Führung, doch darauf ruhten sich die Schwarz-Gelben aus und blieben am Ende zum fünften Mal in Folge sieglos. In der Tabelle der Regionalliga Bayern bleibt der Neuling auf einem Relegationsplatz, der Rückstand zu den rettenden Plätzen beträgt nun zwei Punkte. Von Beginn an demonstrierte die Elf von Trainer Beppo Eibl Siegeswillen, berannte den Kasten der Tilly-Städter. Das Duell der beiden Brüder, Dominik Schröder (24) auf Seiten von Rain und Lukas (21) im Dress der Vilzinger, endete unentschieden. Das hätte aber nicht sein müssen, denn in Durchgang eins hätten die Bayerwälder den Grundstock zum Sieg legen müssen. Zunächst gab es zwei Distanzschüsse von Tobias Hoch und Tobias Kordick. Richtig gefährlich für das TSV-Tor wurde es ab der 13. Minute und zwar mehrfach. Lucas Chrubasik bediente Sebastian Niedermayer, der aus zehn Metern über das leere Tor schoss. Andreas Jünger legte für Chrubasik auf, der aus acht Metern an Torwart Fabian Eutinger scheiterte (28.). Hoch legte von rechts flach in den Strafraum, Jünger ließ durch und am zweiten Pfosten schoss Niedermayer aus vier Metern neben den leeren Kasten – unfassbar (32.). Niedermayer servierte für Jünger, den Schuss wehrte der TSV-Torwart ab (42.). Rain konnte nur verteidigen, schoss in Teil eins nicht einmal auf den DJK-Kasten, in dem dieses Mal Max Putz die Kapitänsbinde am Arm hatte. In der Pause trauerten die zahlreich mitgereisten Fans den vielen vergebenen Großchancen nach. In Abschnitt zwei sollte es zunächst besser werden. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Jim-Patrick Müller kam der Ball zu Kordick. Der spielte sich zur Grundlinie durch, flankte von rechts und aus vier Metern köpfte Jünger zum 1:0 ein (48.). Nun war der Bann gebrochen und es schien, als sollte endlich wieder ein Dreier eingefahren werden. Das 2:0 hätte nach Pass von Chrubasik auf Jünger fallen müssen, als der gleich dreimal zum Abschluss kam, aber letztlich konnte der Torwart klären (68.). Kordick legte noch einmal für Niedermayer auf, der aus zwölf Metern am Tormann nicht vorbei kam (71.). Der eingewechselte Ben Kouame zielte nach Pass von Müller aus 14 Metern drüber, auch da wäre mehr drin gewesen (78.). Vilzing setzte nicht mehr nach, ließ vielmehr unerklärlich nach und so blieb Rain am Leben. Fünf Minuten vor dem Ende war es der eingewechselte Daniel Gerstmayer, der nach Eckstoß aus zehn Metern flach in die lange Ecke zum 1:1-Ausgleich traf. Alle weiteren Bemühungen der Oberpfälzer zu drei Punkten zu kommen, verpufften, einzig Joker Thomas Stowasser hatte noch eine Schusschance, vergeblich. Mit dem Schlusspfiff gingen die Köpfe der Vilzinger nach unten, auch Trainer Eibl war sichtlich mitgenommen, denn der Punkt fühlte sich wie eine Niederlage an: “Ich bin sprachlos, weil es nicht zu verstehen ist, dass wir so ein Spiel nicht gewonnen haben. Aber wir haben schon in der ersten Halbzeit viel zu viele Bretter vergeben. Wir waren sehr gut drin im Spiel, hätten unsere Chancen besser nutzen müssen, dann wäre es ein für uns verdienter Sieg geworden.” Bereits am morgigen Dienstag steht für die DJK Vilzing das Heimnachholspiel gegen Türkgücü München an und da müssen dann unbedingt drei Punkte her, um die Relegationszone verlassen zu können, Anpfiff ist um 18.15 Uhr.

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