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Vierter Sieg im fünften Spiel

Mit dem höchsten Heimsieg seit dem Regionalliga-Aufstieg im vorigen Jahr hat die DJK Vilzing Wiedergutmachung für die eine Woche zuvor erlittene 0:5-Heimpleite gegen den 1. FC Schweinfurt 05 betrieben. Am Freitagabend besiegte das Ensemble von DJK-Trainer Beppo Eibl vor rund 700 Besuchern im Manfred-Zollner-Stadion den Aufsteiger FC Memmingen im ersten Duell dieser beiden Klubs deutlich mit 4:0 (2:0). Der Erfolg fiel auch von der Höhe verdient aus und hievte die Huthgarten-Kicker in der Tabelle vorbei am Topfavoriten Kickers Würzburg auf Rang zwei. Es war das erste Saisonspiel der DJK ohne Gegentor. Vor dem Anpfiff war der Memminger Trainer Stephan Baierl, dessen Vater aus Zwiesel stammt, noch voller Zuversicht und stellte fest: “Was die Vilzinger hier als Dorfverein mit dem schmucken Stadion auf die Beine gestellt haben, das ist aller Ehren wert und für die Region gut und wichtig.” Aber sportlich konnten die Allgäuer, die mir ihrem Bus 15 Kilometer vor dem Ziel eine Reifenpanne verkraften mussten, dem einzigen Regionalliga-Klub aus der Oberpfalz in der Gesamtbetrachtung das Wasser nicht reichen. Zu deutlich waren die Unterschiede in der Spielanlage und Vilzings Trainer Eibl verlebte einen relativ entspannten Spieltag. Bei den Gastgebern gesellte sich zu den Ausfällen Fabian Trettenbach, Nico Dantscher und Fabian Spichtinger kurzfristig Lukas Schröder hinzu: “Aus dem Pokalspiel habe ich Probleme mit dem Schambein”, ließ der Außenverteidiger wissen, der am Mittwoch 22 Jahre alt geworden ist. Der Start wäre den Bayerwäldlern wie schon gegen Schweinfurt beinahe erneut misslungen. Janis Peter hatte aus zehn Metern abgezogen, DJK-Tormann Max Putz musste sich lang machen und konnte den Schuss mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken (4.). Doch dann fanden die Hausherren in die Partie und beim ersten Angriff wurde Paul Grauschopf im Strafraum von Lukas Gerlspeck gelegt, der Elfmeterpfiff blieb aber aus (7.). Nach einem Zuspiel von Lucas Chrubasik, der erhielt nach seinem starken Auftritt im Pokal in Neumarkt von Trainer Eibl Startrecht, war es der an diesem Tag sehr starke Tobias Hoch, der mit einem Heber aus 20 Metern Tormann Dominik Dewein zum 1:0 überwinden konnte (9.). Vilzing spielte weiter im Vorwärtsgang und nach Pass von Grauschopf hätte Marco Pledl abschließen können, doch sein Ball in die Mitte fand keinen Abnehmer (15.). Das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten. Chrubasik, der auch ein gutes Spiel machte, bediente Andreas Jünger, der zentral aber nur mit der Fußspitze an den Ball kam. Beim Klärungsversuch schoss Gerlspeck die Kugel aus 14 Metern ins eigene Netz (17.). Memmingen tauchte noch einmal vor Putz auf, der stramme Schuss von Noah Müller von der Strafraumkante ging knapp vorbei (24.). Chrubasik setzte für die DJK einen Schuss aus 24 Metern knapp über den Balken (40.) und auf Pass von Jim-Patrick Müller schoss Jünger um Zentimeter am Kasten vorbei (42.). Zur Pause hätte es bereits höher als 2:0 für die Gastgeber stehen können. Zu Durchgang zwei kehrte Müller mit neuem Schuhwerk zurück: “Ich habe mal den Schuhspanner rausgemacht”, zeigte sich der Spielmacher mit seinem Auftritt nicht zufrieden, obwohl auch Müller wie alle anderen Kollegen sehr engagiert war. Zwei gute Chancen hatte Hoch (47. und 53.), die beide Tormann Dominik Dewein entschärfte. Als Müller für Pledl auflegte, traf der aus 18 Metern für überlegene Gäste nur die Latte (60.). Wenig später bediente Hoch Chrubasik, der flach zum 3:0 einschieben konnte (62.). Pledl bereitete das 4:0 durch den gerade eingewechselten Franz Wendl vor, der von halbrechts hoch unter die Latte ins lange Eck traf und für die Entscheidung sorgte (70.). “Heute bin ich sehr zufrieden, denn ein 4:0-Sieg in der Regionalliga, der auch in der Höhe verdient ist, kommt so oft nicht vor. Als Trainer war ich dieses Mal schon frühzeitig entspannt, konnte das volle Wechselkontingent ausschöpfen. Wir hatten eine gute Mentalität am Ball und auf dem Platz. Chrubasik hat seine Nominierung mit Leistung zurückgezahlt”, zeigte sich Eibl entspannt nach dem Abpfiff. Neuzugänge wird es bei der DJK Vilzing bis Ende August, da wären Transfers noch möglich, nicht mehr geben: “Wir sind bisher von schlimmeren Verletzungen verschont geblieben und sind vom Kader her auch breit aufgestellt. Daher wird es keiner Neuverpflichtungen mehr geben”, so Eibl. Das ist sicher auch ein Ergebnis des guten Saisonstarts, der mit zwölf Punkten aus fünf Spielen exakt wie im Vorjahr gleich gut gelungen ist.

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