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Schwarzgelbe verlieren gegen Illertissen in der Nachspielzeit

Mehrere Gründe mit dem Spielausgang zu hadern hat es am Samstag für die DJK Vilzing gegeben. Denn die Huthgarten-Kicker verloren ihr Heimspiel in der Regionalliga Bayern gegen einen starken Gast aus Westschwaben, den FV Illertissen, in letzter Minute mit 1:2 (1:1). Es war ein Topspiel zwischen dem Zweiten und dem neuen Vierten (hier bitte scheuen, wie Türkgücü am Sonntag spielt), für das ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen wäre. Aber die Gastgeber hatten Pech, kassierten das 1:1 aus Abseitsposition und das 2:1 für die DJK wurde vom Referee wegen Abseits aberkannt. Zudem fiel das Siegtor der Gäste in der Nachspielzeit, zuvor hatte Elija Härtl Rot gesehen. Von vornherein war klar, dass dieses Match für die Vilzinger ein sehr schweres wird. Vor der Minuskulisse von 558 Besuchern entwickelte sich ein spielerisch starkes Spiel, weil sich zwei Spitzen-Mannschaften gegenüberstanden. Bei Vilzing, kurzfristig fehlte Felix Brunner (krank) und auch Abwehrchef Jakob Zitzelsberger musste nach seiner Verletzung an der Leiste passen, stand erstmals Winterneuzugang Lukas Dotzler in der Startelf und zwar als zweite Spitze neben Andreas Jünger. Nico Dantscher durfte als Zitzelsberger-Ersatz erstmals beginnen, Tobias Kordick kam später zu seinem ersten Einsatz in diesem Jahr. Die Huthgarten-Kicker erwischten den besseren Start und gingen früh in Führung. Jünger hatte den Ball im Strafraum ,spielte quer nach rechts zu Tobias Hoch und der zog flach aus 16 Metern ab, traf rechts unten zum 1:0 (12.). Was folgte war eine Szene, die die Gemüter der Hausherren berührte und die später als Fehlentscheidung aufgeklärt werden konnte. Aus einem Ballverlust im Zweikampf an der Mittellinie resultierte ein Pass zu Illertissens Tobias Rühle, der auf und davon zog. Aus seiner rechten Position steuerte er auf Max Putz im Vilzinger Tor zu, legte quer zum mitgelaufenen Yannick Glessing und der traf aus sechs Metern zum 1:1-Ausgleich (18.). Videobilder klärten auf, dass es sich beim Zuspiel auf Rühle um eine deutliche Abseitsstellung gehandelt hatte, die der Assistent übersehen hatte. Je eine gute Szene gab es bis zur Pause noch. Nach einer Balleroberung von Jim-Patrick Müller setzte der Dotzler ein, der nicht lange fackelte, aber sein Abschluss flog haarscharf am linken Pfosten vorbei (34.). Für Illertissen zog per Freistoß Daniele Gabriele ab, aber Putz war auf dem Posten (38.). In Abschnitt zwei hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel, in einer Partie, die weiterhin auf gutem Niveau stand. Putz, der mit Leistenproblemen aus dem Training mit Schmerzmittel spielte, musste gegen Gökalp Kilic retten (55.). Auf der Gegenseite eine tolle Aktion, als Müller sich in gute Schussposition brachte und von der Strafraumkante den Pfosten traf. Den Abpraller erlief aus dem Rückraum kommend Jünger, der zum 2:1 einschießen konnte (58.). Aber erneut war es der Assistent, der beim 1:1 geschlafen hatte, der dieses Mal die Fahne hob und so wurde dieser reguläre Treffer annulliert. Die letzte halbe Stunde verlief weitestgehend ausgeglichen, Torabschlüsse waren Mangelware. So schien es auf ein Remis hinauszulaufen, was dem Match auch entsprochen hätte. Aber da kam noch eine Situation, die zur Entscheidung führen sollte. Glessing war im Zentrum durchgebrochen, der ihm folgende Elija Härtl  griff ein und der 1:0-Torschütze fiel knapp außerhalb des Strafraumes. Der Pfiff ertönte, Härtl sah Rot und es gab Freistoß. Joker Emir Sejdovic legte sich den Ball zurecht und schoss diesen halbhoch an der Mauer vorbei auf das Torwarteck. Putz konnte den Einschuss nicht verhindern, es stand 2:1 für die Gäste: “Wir werden den Teufel tun und Max das Gegentor ankreiden, wir halten vielmehr als Team zusammen”, wies DJK-Trainer jegliche Kritik am Keeper ab. Es blieb beim 1:2 und damit verloren die Vilzinger auch das zweite Mal gegen Illertissen, was es bisher in dieser Saison noch nicht gab. Neu ist auch, dass die DJK das dritte Mal in Folge sieglos blieb, zum zweiten Mal in Folge verloren hat, auch das ist neu. Vilzings Coach Eibl blieb sachlich, war aber enttäuscht: “Es war ein sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften. Wir wussten ja, dass wir gegen eine der besten Mannschaften der Liga antreten mussten. Leistungsgerecht wäre dem Spielverlauf nach ein Remis gewesen. Illertissen ist sicher eine der stärksten Mannschaften der Liga, gegen die wir heute vor deren Tor zu kalt geblieben sind.” Am kommenden Samstag müssen die Vilzinger beim direkten Verfolger TSV Aubstadt ran und da wird es für die Bayerwäldler sicher kein Stück leichter.

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