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Schwarzgelbe unterliegen im Topspiel
Die Erfolgsserie der DJK Vilzing von acht ungeschlagenen Spielen mit sieben Siegen und einem Remis in der Regionalliga Bayern ist am Samstag gerissen. Da kassierten die Huthgarten-Kicker am letzten Vorrunden-Spieltag daheim vor 1.737 zahlenden Zuschauern im Topspiel Zweiter gegen Erster gegen die Würzburger Kickers eine 1:3 (0:1)-Heimniederlage, wodurch sich die Kickers ungeschlagen die Halbzeitmeisterschaft sichern konnten. Die Rothosen gewannen verdient, das mussten die Schwarz-Gelben anerkennen, die aber eine starke Leistung geboten und alles in die Waagschale geworfen hatten. Überschattet wurde das Match von der schweren Verletzung von Martin Tiefenbrunner, der sich nach erster Erkenntnis den linken Unterarm gebrochen hat und mit dem Sanka ins Krankenhaus kam. Die Gastgeber, für die es das größte Spiel in der 56-jährigen Vereinsgeschichte war, hatten die Startelf gegenüber dem 1:1 bei Türkgücü München am vorigen Dienstag nur auf einer Position geändert. Nach abgelaufener Gelbsperre war Abwehrchef Jakob Zitzelsberger wieder dabei, dafür fehlte Spielmacher Jim-Patrick Müller nach roter Karte. Schnell wurde klar, wie die Partie laufen würde. Die Profitruppe vom Dallenberg übernahm das Kommando und ließ die Gastgeber erstmal nicht zur Entfaltung kommen. Vor allem hatten die Kickers die Außenpositionen gut zugemacht und so konnte die DJK ihre Angriffe über links und rechts mit Marco Pledl und Tobias Hoch nicht wie gewohnt starten. Ein Kopfball von Saliou Sané war die erste Torannäherung der Gäste, Max Putz im DJK-Tor pflückte den Ball herunter (3.). Die Mannen vom Dallenberg mit ihrem Millionenetat gaben den Ton an, sie waren, wie die Fans sangen, “der Chef in der Regionalliga”. Auch in den Zweikämpfen ging es zur Sache, die Profis brachten gesunde Härte rein und versuchten so die Bayerwäldler einzuschüchtern. Die konnten sich aufgrund des frühen Pessings der Gäste nicht wie gewohnt entfalten, kamen nur zu wenigen Eckbällen, während die Würzburger eine zweistellige Zahl dieser Standards schon in Durchgang eins erreichten. Aus einem dieser Eckbälle resultierte auch die Führung der Rothosen. Daniel Meisel kam an den Ball, zog nach Hereingabe direkt ab. Putz kam zwar noch ran, lenkte den Ball aber an den Innenpfosten, von wo er zum 1:0 ins Netz sprang (17.). Putz musste mit dem Fuß gegen den Schuss von halblinks von Benjika Caciel retten (28.) und auf der anderen Seite wurde es nach einer Ecke von Pledl gefährlich, als Tormann Vincent Friedsam die Kugel fallen ließ, dann aber Paul Grauschopf und Andreas Jünger den Abschluss verpassten (29.). Die Würzburger drängten auf den zweiten Treffer und bei einem Getümmel im Vilzinger Strafraum herrschte größte Gefahr (35.). Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Hausherren besser in die Partie, in den letzten 20 Minuten war es ein Match auf Augenhöhe, es ging aber mit 0:1 in die Pause, ein gerechter Spielstand. Aufregung in Minute 54, als Tiefenbrunner auf dem linken Flügel durchging, bei seinem Flankenversuch an der Grundlinie von einem Würzburger gestört wurde. Der Vilzinger geriet ins Straucheln, krachte in die Bande und blieb verletzt liegen. Die Sanitäter eilten auf den Platz, es sah nach einem Bruch der linken Unterarms aus, der Mann mit der Nummer 40 wurde noch auf dem Platz erstversorgt. Für ihn kam Benedikt Fischer in die Partie, nach achtminütiger Unterbrechung ging es weiter. Vilzing wurde insgesamt mutiger und nach einem Foul von Sané an Grauschopf, der ihn umriss, gab es Elfmeter. Der eigentliche Schütze Tobias Kordick saß ausgewechselt schon auf der Bank, so schnappte sich Lucas Chrubasik die Kugel und versenkte zum 1:1 (73.). Die Hoffnung auf einen Punktgewinn oder sogar einen Vilzinger Sieg dauerte gerade einmal acht Minuten. Dann war es Daniel Hägele, der nach einem weiteren Eckball im Nachschuss das 2:1 für die Rot-Weißen erzielen konnte (81.). Mit Beginn der Nachspielzeit gab es dann nach Foul von Elija Härtl an Tim Kraus Strafstoß, den Sané zum 3:1 verwandelte. In der fast zehn Minuten dauernden Overtime scheiterte Sané mit einem Solo an Keeper Putz und auf der anderen Seite setzte Hoch den Ball auf den Querbalken. So blieb es beim 3:1, es war ein verdienter Sieg, die damit die Vorrunde ohne Niederlage überstanden und im neunten Auswärtsspiel den neunten Sieg landeten. Vilzing konnte aber erhobenen Hauptes nach einer starken Leistung gegen einen sehr guten Gegner das Feld verlassen, bleibt nun mit drei Punkten Rückstand weiter Zweiter.