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Schwarzgelbe machen Vizemeisterschaft perfekt
Die Erleichterung bei der DJK Vilzing am Samstag war groß, als nach dem Abpfiff beim SV Wacker Burghausen ein 2:1 (2:1)-Auswärtserfolg feststand. Die Bayerwäldler hatten nicht nur einen 0:1-Rückstand gedreht, sie haben dadurch auch aus eigener Kraft die Vizemeisterschaft in der Regionalliga Bayern klar gemacht, was zugleich die beste Spielzeit für den 1967 gegründeten Verein bedeutet. Anschließend ging die große Sause los, DJK-Trainer Beppo Eibl gab den Startschuss: “Heute werden wir uns wohl ein paar Bierchen genehmigen”, ließ der strahlende Chefanweiser wissen. Auch bei einem Unentschieden wäre den Huthgarten-Kickern der Vizeplatz nicht mehr zu nehmen gewesen: “Das wussten wir ja während des Spieles nicht, daher wollten wir unbedingt gewinnen”, stellte Eibl fest. Der sah aber zunächst starke Gastgeber und dazu sagte Eibl: “In den ersten 20 Minuten sind wir Karussell gefahren.” Schon in der fünften Minute gab es Druck für das DJK-Tor. Felix Bachschmid hatte einen Traumpass auf Sebastian Malinowski gespielt, der auf der rechten Seite auf die Grundlinie ging und den Ball in die Mitte spielte. Dort fand er als Abnehmer Thomas Winklbauer, der aus elf Metern den rechten Pfosten traf, das war Glück für die DJK Vilzing. Die Wacker-Elf dominierte weiter. Winklbauer wurde auf dem linken Flügel angespielt, setzte sich nach einem Haken durch und traf aus elf Metern, Max Putz im DJK-Tor war noch dran, konnte den Einschlag zum 1:0 aber nicht verhindern (16.). Fünf Minuten später traf Alexis Alban Fambo den Querbalken und eine weitere Zeigerumdrehung später lag der Ball im DJK-Netz, aber der Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt: “Da hätte das Spiel für uns schon gelaufen sein können”, musste Eibl eingestehen. Der nahm taktische Umstellungen vor, nun wurden die Räume für die Kicker aus dem Chemie-Dreieck besser zugestellt und somit blieben auch die Tormöglichkeiten für die Wacker-Elf aus. Jetzt kam Vilzing besser in die Partie. Die erste Gelegenheit bot sich Benedikt Fischer, dessen Schuss die Beute von Schlussmann Markus Schöller wurde (28.). Nun nahm der Druck der Gäste zu. Tobias Hoch setzte Fischer in Szene, dessen Schuss abgeblockt wurde. Die Kugel kam zu Jim-Patrick Müller, der aus 14 Metern gekonnt unter die Latte zum 1:1 abschloss (34.). Es war Müllers zehntes Saisontor, Bestmarke. Nun hatten die Schwarz-Gelben Lunte gerochen. Müller hatte gekonnt zu Tobias Hoch abgelegt, der von halbrechts kam und den Ball über den herausstürzenden Tormann zum 2:1 ins Netz chippte, Marke Traumtor zum 2:1 (43.). Auch für Hoch war es Saisontor Nummer zehn, ebenfalls seine neue Rekordmarke. In Durchgang zwei versuchte Burghausen Druck zu machen, aber die Gefährlichkeit war überschaubar. Denn der SV Wacker probierte es zumeist mit weiten Bällen und die köpfte die DJK-Hinter-Mannschaft allesamt weg. Hätte Vilzing seine Konter besser ausgespielt, die Entscheidung wäre früher gefallen. Jünger mit schönem Schuss knapp vorbei, war einer der Protagonisten (50.). In der Nachspielzeit war es Burghausens Andrej Pavlovic, der aus spitzem Winkel DJK-Keeper Putz prüfte, der Sieger blieb.” Eibl ließ nach dem Abpfiff das Spiel Spiel sein, sondern zog Bilanz: “Keiner bei uns und keiner in Bayern hätte erwartet, dass wir Vizemeister werden. Und dass wir Zweiter geworden sind, ist absolut verdient, schon angesichts der Punktzahl von 66, was überragend ist.” Fakt ist, dass sich Burghausen zum Vilzinger Lieblingsgegner entwickelt. Denn in fünf Pflichtspielen gab es vier Siege und ein Remis. Jetzt heißt es noch zwei tolle Punktspiele zu absolvieren und das Bestmögliche rauszuholen. Aber eines steht jetzt schon fest: Die DJK Vilzing hat eine überragende Saison gespielt und hat im gesamten Freistaat Bayern für Furore gesorgt, hat sich großen Respekt und Anerkennung verdient. Somit stand der 21. Saisonsieg mit neun Punkten Vorsprung auf den Dritten 1. FC Nürnberg II fest. Es wurde nicht nur eine lustige Heimfahrt im Mannschaftsbus, sondern auch noch ein fröhlicher Abend im Vereinsheim. Am kommenden Samstag steht für die Vilzinger das letzte Heimspiel der zweiten Regionalliga-Saison auf dem Plan, es gastiert der finanziell gebeutelte Klub Türkgücü München, der den Klassenerhalt sicher hat. Am Pfingstsamstag steht dann das Gipfeltreffen beim Meister Würzburger Kickers am Dallenberg an, was das Highlight der Saison für die Schwarz-Gelben werden soll.