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Schwarzgelbe bauen ihre Megaserie weiter aus
Schon langsam wird es unheimlich, was die DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern leistet. Die Huthgarten-Kicker beschenkten am Samstag im Heimspiel im Manfred-Zollner-Stadion vor gut 800 Besuchern ihrem Trainer Beppo Eibl zum 37. Geburtstag einen 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen den SV Viktoria Aschaffenburg. Es war im elften Auftritt bereits der neunte Erfolg, womit die DJK weiterhin punktgleicher Zweiter hinter Spitzenreiter Kickers Würzburg ist. die Tordifferenz der Bayerwäldler ist um drei Treffer schlechter. Es war der erste Sieg der DJK gegen Aschaffenburg, das auswärts weiter sieglos ist. Vilzing erzielte nach einer roten Karte gegen Jim-Patrick Müller das Siegtor in Unterzahl, was zudem bemerkenswert ist. In der ersten Halbzeit konnten die Schwarz-Gelben nicht an ihre Leistungsstärke herankommen. Dem Spiel nach vorne fehlte die Dynamik, Vilzing konnten nur selten Druck aufbauen. Und dann kassierte die Heimelf auch noch früh ein Gegentor. In der fünften Minute flankte Hamza Boutakhrit von rechts, Vilzings Abwehrchef Jakob Zitzelsberger unterlief die Hereingabe und so konnte Jan-Philipp Stein ungehindert aus sechs Metern einköpfen. Eine erste Torannäherung der DJK gab es, als Marco Pledl flankte, Müller aber den Ball nicht verwerten konnte (15.). Auf der anderen Seite probierte es der Aschaffenburger Kapitän Benjamin Baier, Bruder des langjährigen Augsburger Bundesliga-Spielers Daniel Baier, aber Vilzings Keeper Max Putz war auf dem Posten (18.). Tobias Kordick setzte zu einem Solo vorbei an drei Gegner an, verfehlte mit seinem Abschluss aber das Ziel (19.) In der Folge plätscherte die Partie dahin. Die Hausherren konnten erst in der Schlussphase des ersten Durchganges nochmal für Gefahrenmomente sorgen. Als Pledl von links servierte köpfte der für den fehlenden Kapitän Christian Kufner spielende Franz Wendl, doch den Ball konnte Ex-Bayern-Keeper Max Grün entschärfen (44.). In der Nachspielzeit dann noch ein Kopfball von Andreas Jünger, den Luca Dähn für seinen geschlagenen Tormann auf der Linie klären konnte. Mit Macht und Wucht kehrten die Gastgeber aus der Kabine zurück und bereits nach 20 Sekunden war es Jünger, der aus der Distanz Torwart Grün prüfte. Dann endlich der längst überfällig Ausgleich. Kordick, eine Woche zuvor noch Doppeltorschütze, spielte sich im Strafraum an zwei Mann vorbei, schaute auf, legte ab zu Jünger, und der schob aus fünf Metern zum 1:1 ein (58.). Was folgte war ein Foul von Müller an der Mittellinie von hinten gegen Roberto Desch. Müller hatte den Gegner getroffen, der schrie wie am Spieß und krümmte sich am Boden. Der Schiedsrichter hatte schon die gelbe Karte in der Hand, doch dann gab es eine Rudelbildung, in deren Folge Müller von zwei Mann umgestoßen wurde. Der Unparteiische beriet sich mit seinem Assistenten und zückte auf einmal die rote Karte gegen Vilzings Spielmacher. “Für mich völlig unverständlich. Wenn er gleich Rot zieht, ist das in Ordnung. Aber der Schiri wollte Gelb zeigen, hat sich dann, warum auch immer, noch umstimmen lassen und das drei Minuten später”, monierte DJK-Geburtstagskind Eibl. “Ihr gewinnt das Spiel auch ohne mich”, verabschiedete sich der Rotsünder Richtung Kabine, der wohl zwei Spiele pausieren muss. Wer gedacht hatte, dass Vilzing nun versuchen würde den einen Punkt zu retten, der sah sich getäuscht. Denn die Platzherren griffen weiter munter an und drängten auf das Siegtor. Zunächst hatte der zur zweiten Hälfte eingewechselte Lucas Chrubasik Pech, als er aus 14 Metern nur den Pfosten traf (69.). Doch dann war es wieder Kordick, der vorbereitete und den besser postierten Pledl anspielte, der mit einem Flachschuss das 2:1 für die Einheimischen markierte (71.). Der Jubel war groß, aber noch waren rund 20 Minuten zu spielen.
Der Schiedsrichter stand nun übrigens auf Seiten der Hausherren, entschied fast alle kniffligen Situationen zu Gunsten der DJK, als hätte er wegen der roten Karte für Müller ein schlechtes Gewissen gehabt. Die Viktoria versuchte es mit hohen Bällen in den Vilzinger Strafraum, aber die Gastgeber ließen nichts mehr anbrennen und ermöglichten Aschaffenburg keine klare Torchance mehr, so blieb es beim 2:1-Sieg, dem neunten der Saison. “In der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut im Spiel, da hat uns der Gegner den Schneid abgekauft. Erst kurz vor der Pause haben wir dann Druck aufbauen können, waren dem Ausgleich nahe. Nach dem Seitenwechsel waren wir ab der ersten Minute präsent, so, wie wir das in der Pause besprochen hatten. Folgerichtig ist dann der Ausgleich gefallen. Auch in Unterzahl hat sich meine Mannschaft nicht von ihrem Plan abbringen lassen auf das Siegtor zu spielen. Das war wieder einmal eine große Moral mit viel Willen und einem am Ende verdienten Sieg. Ich freue mich, dass wir das Spiel noch drehen konnten”, zeigte sich Eibl an seinem Ehrentag vollauf zufrieden. Vilzing hat nun bereits vier Punkte Vorsprung vor dem Dritten und muss am kommenden Freitag beim Schlusslicht TSV Buchbach ran, wo es den zehnten Saisonerfolg geben soll.