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Regionalligatruppe hält die Klasse!
Die Sensation ist perfekt: Die DJK Vilzing hat am Pfingstsamstag das fast Unmögliche geschafft, hat das 38. und letzte Spiel der Premierensaison 2022/23 in der Regionalliga Bayern beim Tabellenneunten FV Illertissen mit 1:0 (0:0) gewonnen und sich damit in der Endabrechnung Rang 13 gesichert. Den Treffer erzielte Andreas Jünger mit seinem 20. Saisontor nach einem krassen Abwehrfehler (60.). Was folgte war ein Sturmlauf der Gastgeber, aber das schwarz-gelbe Bollwerk hielt dem Angriffswirbel der Westschwaben stand. Durch diesen 14. Saisonsieg konnte Vilzing den ärgsten Widersacher SpVgg Ansbach, der seine Partie beim Vorletzten SV Heimstetten erwartungsgemäß mit 2:0 gewann, auf Abstand halten. Vielmehr überholte die DJK sogar noch Türkgücü München.
Geschichte wiederholt sich manchmal. In der vorigen Saison marschierten Vilzing und Ansbach in der Bayernliga Nord im Gleichschritt. Beide Mannschaften gewannen ihre letzten acht Spiele allesamt und so lief die DJK vor den Westmittelfranken punktgleich ein, wurde aber aufgrund des Direktvergleiches Meister. Dieses Mal hat Vilzing im Endklassement einen Punkt mehr und der reichte zum direkten Klassenerhalt. Die beste Motivation für die Oberpfälzer hatte der Ansbacher Trainer Christoph Hasselmeier selbst geliefert: “Ich würde nicht mit Vilzing tauschen wollen.” Dementsprechend engagiert trat Vilzing auf. Aber es wurde eine ganz schwere Geburt, ähnlich wie eine Woche zuvor gegen den TSV Buchbach, als der Siegtreffer erst mit der allerletzten Aktion fiel. Illertissen, das am kommenden Samstag das bayerische Pokalfinale gegen den Drittligisten FC Ingolstadt 04 bestreiten darf, war spielbestimmend. Die Chancen der Gäste waren nur wenige. Tobias Hoch zielte aus 20 Metern knapp vorbei (5.) und Jim-Patrick Müller verzog von halblinks (22.). Der FVI hingegen tauchte einige Male gefährlich vor dem Gästetor auf, aber die DJK hatte ja mit Max Putz einen Klassefänger zwischen den Pfosten und konnte viele Schüsse abblocken. In Durchgang zwei musste Spielmacher Müller früh wegen Problemen mit der Achillessehne raus, für ihn kam Lucas Chrubasik. Illertissen spielte weiter im Vorwärtsgang, aber Vilzing brauchte ein Tor, weil Ansbach schon zur Pause 2:0 geführt hatte. Als ein Abschlag von Putz weit in die Hälfte der Gastgeber kam, verlängerte Alexander Kopf die Kugel mit dem Kopf in Richtung eigenes Tor. Aber bevor Keeper Felix Thiel an den Ball kam, schnappte sich Andreas Jünger die Kugel, spielte den Tormann aus und schon von halbrechts zum 1:0 ein (60.). Der Jubel war riesig, eine Last fiel ab, doch noch war eine halbe Stunde zu spielen. Jetzt rollte der schwäbische Express in Form eines Panik-Bus in Richtung Vilzinger Tor und schien nicht mehr aufzuhalten zu sein. Chance um Chance, Kopfbälle flogen in Richtung Putz, der aber alles klären konnte. Besonders gefährlich waren die Ecken und Freistöße, Illertissen brachte fünf frische Kräfte, die Huthgarten-Kicker kämpften leidenschaftlich. Unter der hervorragenden Leitung von Drittliga-Schiedsrichter Assad Nouhoum wollte das Spiel kein Ende finden, es gab vier Minuten in topp. Den letzten Schuss fing Putz, ließ sich fallen, begrub die Kugel unter sich. Als er aufstand und den Ball mit einem weiten Abschlag in die Hälfte der Hausherren beförderte, ertönte der Schlusspfiff und dann kannte der Jubel keine Grenzen mehr. “Nie mehr Bayernliga”, und “Ansbach, alles ist vorbei”, schallte es aus den vielen Kehlen. Das Team tanzte auf dem Rasen, es erfolgten die üblichen Duschen und zusammen mit den zahlreich mitgereisten Fans wurde der Klassenerhalt gebührend gefeiert. “Wir machen heute die Nacht zum Tag”, jubelte Coach Eibl, dem anzusehen war, wie groß die Last war, die von ihm abgefallen ist. “Ich hatte ja gute Erinnerungen an Illertissen, denn ich habe hier mal mit Schalding in ähnlicher Situation 3:1 gewonnen Damals habe ich ein Tor erzielt und zwei aufgelegt”, freute sich der Vilzinger Cheftrainer.