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Niederlage für die Eibl-Elf in Würzburg

Die Erfolgsserie der DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern ist gerissen. Nach vier ungeschlagenen Spielen mit sechs Punkten unterlagen die Huthgarten-Kicker am Freitagabend beim Meister FC Würzburger Kickers mit 0:4 (0:1). Das war das exakt gleiche Ergebnis wie 118 Tage zuvor an gleicher Stelle, als die Kickers ebenfalls mit 4:0 (1:0) gegen den damaligen Vizemeister aus Vilzing gewonnen hatten. Die DJK hatte das Spiel am Dallenberg vor 1.500 Zuschauern in den ersten 25 Minuten deutlich bestimmt, doch dann kamen die Rothosen mit dem ersten Torschuss zum 1:0 und dieser Treffer sollte der Partie die entscheidende Wende geben. Die Ausgangslage war klar: Beide Teams sind bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Vor diesem Spiel war Würzburg Achter und Vilzing Zwölfter. Die Gastgeber, die unter allen Umständen die Meisterschaft in dieser Spielzeit wiederholen wollen, hatten zu Wochenbeginn ihrem Trainer Markus Zschiesche den Laufpass gegeben, der bisherige Co-Trainer Ronny Ermel und Sportdirektor Sebastian Neumann coachten das Team dieses Mal als Interimslösung. Bei den Gästen stand Beppo Eibl wieder an der Seitenlinie, der gegen Aschaffenburg aus beruflichen Gründen gefehlt hatte. Der konnte überraschend Tobias Hoch auf der rechten Außenbahn mit bandagiertem Knie aufbieten. Die ersten 25 Minuten gehörten den Bayerwäldlern, die deutlich den Ton angaben. Aber der von Eibl angemahnte Mut im Angriff, der schon beim 0:0 gegen Aschaffenburg gefehlt hatte, wurde auch dieses Mal nicht ins Spiel gebracht. Die dominanten Huthgarten-Kicker waren im Abschluss zu zaghaft, vergaßen auch mal aus der zweiten Reihe zu schießen gegen einen Gastgeber, der völlig verunsichert wirkte. Bei den Kickers lief es nicht, Abspielfehler, Zuspiele ins Aus und viele andere Unzulänglichkeiten skizzierten zunächst das Spiel der Unterfranken. “Wir haben es versäumt, dass wir daraus Kapital schlagen”, monierte Eibl. Nur ein Tor für die DJK und die Partie hätte sicher einen ganz anderen Verlauf genommen. Das wäre einige Male möglich gewesen bei einem Schuss von Andreas Jünger, der ging aber vorbei (15.), und bei einem Zuspiel von Lukas Dotzler von links zu Jünger, der aber nicht richtig abschließen konnte (19.). So aber kamen die Kickers einmal auf dem linken Flügel mit Jonas Wieselsberger durch, der legte ab zu Maximilian Fesser und dessen Flanke erreichte am zweiten Pfosten Tim Kraus, der aus zehn Metern zum 1:0 einschießen konnte (25.). Nun wurde es ein anderes Spiel, Würzburg bekam Sicherheit in die Aktionen und Vilzing war großteils abgemeldet: “Das war natürlich insofern bitter, weil der erste Torschuss der Kickers saß. Danach haben sie ihre Qualität ausgespielt und wir mussten sehr viel hinterherlaufen”, beurteilte Eibl die Situation. Bis zur Pause blieb es erst einmal bei dem einen Treffer. Auch, weil die Vorlage von DJK-Kapitän Paul Grauschopf von Lukas Dotzler nicht gewinnbringend zum 1:1 verarbeitet werden konnte (29.). In Durchgang zwei war von den Schwarz-Gelben nicht mehr viel zu sehen. Die Kickers dominierten ihrerseits das Spiel, kombinierten wie einst im Meisterjahr und Vilzing verlor die meisten wichtigen Zweikämpfe. Die Folge war, dass sich die Überlegenheit der Gastgeber auch auf der Anzeigetafel in Zahlen ausdrückte. Nach einer abgewehrten Flanke kam der Ball nochmals in den Strafraum, Vilzing war nicht im Bilde und Benyas Solomon Junge-Abiol traf auch acht Metern zum 2:0 (59.). Das war dann praktisch schon die Entscheidung, denn die Rothosen waren nun auf den Geschmack gekommen. Ein Steckpass von Junge-Abiol erreichte Benjamin Girth und der konnte vom Elfmeterpunkt aus der Drehung hoch rechts oben zum 3:0 einschießen (66.). Vilzing gab sich auf und kassierte wie im Mai noch das vierte Gegentor. Keeper Max Putz hatte zu kurz rausgespielt, der Ball wurde von Fabrice Montcheu abgefangen. Über drei Stationen landete die Kugel bei Junge-Abiol, der halbhoch zum 4:0 in die Maschen traf (86.). Würzburgs Sportdirektor Neumann zeigte sich erleichtert: “Wir haben mit 4:0 verdient gewonnen. Die Mannschaft hat genau die richtige Reaktion gezeigt. Das war aber nur der erste Schritt, so muss es weitergehen.” Vilzings Coach Eibl war natürlich enttäuscht, weil 25 gute Minuten nicht gereicht hatten: “Wir wussten, dass es hier schwer wird. Die Kickers haben gezeigt, welche Qualität sie im Kader haben. Sie waren sehr effektiv, haben aus fünf Torchancen vier Tore erzielt. Wir haben zu viele Fehler gemacht und zu leichte Gegentore kassiert.” Damit ist klar, was Eibl schon vor dem ersten Spieltag wusste: “Für uns geht es knallhart gegen den Abstieg.” Am kommenden Samstag kreuzt die SpVgg Bayreuth im Manfred-Zollner-Stadion auf, das wird genauso schwer.

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