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Landkreisbesten treffen im Testspiel aufeinander
Am Samstag stehen sich im Manfred-Zollner-Stadion die beiden besten Fußball-Teams des Landkreises Cham gegenüber. Ab 16 Uhr treffen die beiden Nord-Bayernligisten DJK Vilzing als Tabellenführer und Cham auf Aufsteiger auf Rang neun platziert aufeinander. Eigentlich hätte dieses Derby die Generalprobe vor dem Re-Start in die Restsaison sein sollen. Doch bekanntlich ist die Wiederaufnahme um zwei Wochen auf den 19. September verschoben worden. Beide Vereine weisen darauf hin, dass aufgrund staatlicher Anordnung wegen der Corona-Pandemie zu diesem Duell erneut keine Zuschauer zugelassen sind, ein Kommen lohnt sich also nicht, weil das Stadion für Besucher gesperrt ist.
Bayernliga-Spitzenreiter DJK Vilzing hatte in den letzten Wochen mit argen Personalnöten zu kämpfen. Das hatte eine Serie von drei Testspielniederlagen zur Folge. Doch am vorigen Samstag endete die Durststrecke der Huthgarten-Kicker mit einem 4:2-Erfolg beim Landesligisten 1. FC Bad Kötzting. Vilzings Trainer weiß, dass die Vorbereitung nicht einfach ist, dass Mannschaft und Trainerteam zu kämpfen haben. Einerseits ist die Planungssicherheit gering, was den Start angeht, andererseits sind die Spieler zum Teil angeschlagen: “Wir sind gebeutelt, das muss ich schon sagen. Denn wir haben kleinere Probleme, sind bei weitem nicht komplett. Glücklicherweise ist es so, dass wir keine Langzeitausfälle haben, daher bin ich zuversichtlich, dass wir nach und nach komplett werden”, sagt Coach Stadler.
Die personelle Ausstattung der Gastgeber wird heute gegenüber der Partie in Bad Kötzting wieder ein Stück besser sein. Zunächst steht der gleiche Kader wie zuletzt zur Verfügung. Neuzugang Brian Wagner kehrt nach einer Erkrankung wieder zurück. Stadler hat noch eine weitere Alternative zur Verfügung, denn Kapitän Christoph Schwander, am vorigen Wochenende frisch vermählt, kehrt ebenfalls zurück: “So gesehen sieht es wieder etwas besser aus. Aber es fehlen dennoch weiter eine ganze Reihe von Spielern”, stellt Stadler fest. Der möchte nach Möglichkeit das Prestigeduell gegen den ASV Cham gewinnen: “Wir schauen schon, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Cham wird für uns ein echter Prüfstein und wir wissen ja auch aus den beiden Ligaspielen, dass es für uns zweimal schwer war. Daher wissen wir was auf uns zukommt.” Zur Erinnerung: Am zweiten Spieltag verloren die Vilzinger daheim gegen Cham mit 2:3, das Rückspiel konnte die DJK mit 1:0 für sich entscheiden.
Was die personelle Besetzung angeht, stellt sich die Lage beim ASV Cham wesentlich entspannter dar. Stürmer Michal Hvézda hat noch Probleme mit dem Sprunggelenk und wir vorsichtshalber geschont. Über muskuläre Probleme im Leistenbereich klagt Youngster Jeremias Burkhardt, auch er bekommt die notwendige Pause. Alle andere Kräfte hat Trainer Rüdiger Fuhrmann zur Verfügung. Beim ASV stimmten zuletzt auch wieder die Ergebnisse. Der 2:0-Erfolg bei der SpVgg Lam war nach zwei Niederlagen der erste Sieg. Nach der Absage der Partie in Tegernheim konnte am Dienstagabend kurzfristig eine Begegnung beim Kreisliga-Zweiten SpVgg Willmering-Waffenbrunn eingeschoben werden, die der ASV mit 7:1 deutlich für sich entschied. Die Lage bei den Gästen vor diesem Staatduell ist also entspannt, wobei Coach Fuhrmann allmählich ungeduldig wird: “Es ist im Moment aufgrund von Corona alles ein Hin und Her. Das Problem ist, dass wir es nicht beeinflussen und nur hoffen können, dass es endlich bald wieder losgeht.” Denn die Vorbereitungsphase zieht sich fast unendlich in die Länge. Wichtig wäre für alle Beteiligten endlich Gewissheit zu bekommen, wie es weitergeht. Das sollte nach Maßgabe in der kommenden Woche passieren. Bis dahin darf dieses Stadtduell heute gespielt werden, leider aber wieder ohne Fans. An gleicher Stelle kamen im Juli vorigen Jahres immerhin 2.800 Interessierte, was bis heute Ligarekord seit der Einführung der Bayernliga Nord im Jahr 2012 ist. dme