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Es ist schon sensationell, was die DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern zu leisten imstande ist. Nur drei Tage nach dem schweren Heimspiel gegen den FC Bayern München II, das mit 2:3 knapp verloren wurde, gewannen die Huthgarten-Kicker das Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II am Samstag durch ein Tor von Andreas Jünger mit 1:0 (0:0). Und das, obwohl die Gastgeber während der Woche spielfrei waren, also keine englische Woche hinter sich hatten. Damit sind die Schützlinge von Trainer Beppo Eibl mit jetzt zwölf Punkten und dem dritten Auswärtssieg im dritten Spiel wieder in die Spitzengruppe der vierten Liga vorgestoßen.
Die große Belastung, es war ja schon die zweite englische Woche in Folge für Schwarz-Gelben, war den Mannen aus dem Bayerwald anzumerken. In Halbzeit eins taten sich die Kicker um Kapitän Christian Kufner schwer, hatten ihre Probleme, da war es kein gutes Spiel von Seiten der DJK. Die erste Torannäherung der Gäste sahen 191 Zuschauer, darunter fast die Hälfte aus Vilzing, in der zwölften Minute. Tobias Kordick hatte Andreas Jünger angespielt, der wollte zum freistehenden Sebastian Niedermayer weiterleiten, aber der Ball kam nicht an. Auf der Gegenseite traf Routinier und Spielmacher Daniel Adlung aus 16 Metern mit dem ersten Warnschuss den Querbalken (16.). Eine gute Möglichkeit zur Gästeführung bot sich Lukas Schröder, der aus 24 Metern abzog und das Ziel nur ganz knapp verfehlte (26.). Dann noch einmal Jim-Patrick Müller, dessen Flanke Jünger per Kopf nur ganz knapp vorbeisetzte (33.). Was folgte waren die letzten Minuten vor der Pause, in denen Greuther Fürth II, bei denen Ex-Seligenporten-Coach Gerd Klaus, am letzten Spieltag der vorigen Saison noch Vilzinger Gegner, nun bei den Kleeblättlern Co-Trainer ist, klar dominant war. Immer wieder wurden gute Angriffe über die Flügel vorgetragen, und mehrfach brannte es vor dem Tor von Keeper Max Putz. Der hielt seinen Kasten mit Glück und Geschick sauber. Aufregung in der letzten Minute, als Qualid Mhamdi von halbrechts auf die lange Ecke zielt, der Ball aber an den Pfosten knallte. Klar war: Wenn sich Vilzing nach der Pause nicht steigern kann, dann droht die zweite Niederlage in Folge.
“Ich habe in der Kabine nur gesagt, dass wir jetzt noch früher anlaufen müssen. Ich weiß wie schwer das am Ende eine englischen Woche bei der großen Hitze ist, aber das war unsere einzige Chance”, berichtete DJK-Coach Eibl und grinste. Denn seine Mannschaft, die immer willig ist, setzte die Vorgabe bestens um. Gleich nach Wiederbeginn verpasste Niedermayer die Führung, als er knapp am langen Pfosten vorbei schoss (47.). Nun zeigte die DJK mehr Biss und als Kordick zu Müller abspielte, traf der aus zehn Metern nur den Pfosten (55.). Was folgte war das Tor, eingeleitet mit einem Steckpass von Christian Kufner. Jünger ging auf und davon, verfolgt von zwei Abwehrspielern. Der Vilzinger Mittelstürmer behielt die Ruhe und versenkte den Ball am großen Torhüter Lasse Schulz vorbei zum 1:0 (67.).
Was folgte waren wütende Angriffe der Kleeblättler. Dadurch ergaben sich auch immer wieder Räume nach vorne, aber die Kräfte der DJK schwanden mehr und mehr. Die Fürther machten auf der Konrad-Ammon-Anlage des Kreisklassisten TSV Burgfarrnbach Druck, ein Tor fiel aber nicht mehr, weil die Defensive gut aufpasste und sich auf Schlussmann Putz bestens verlassen konnte, der einen Flankenball vor zwei Gegnern mit einer Hand spektakulär herunterpflückte. Nach vier Minuten Nachspielzeit ertönte endlich der Schlusspfiff und der vierte Dreier war unter Dach und Fach: “In der ersten Halbzeit hat uns der Gegner vor riesige Probleme gestellt, da hatten wir auch Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Wir haben dann zur zweiten Halbzeit umgestellt und das war der Schlüssel zum Erfolg. Aufgrund der Leistung in der zweiten Halbzeit ist unser Sieg nicht unverdient”, bilanzierte Eibl, der heilfroh über den knappen Erfolg war. Die DJK Vilzing mischt damit weiter ganz oben in der Tabelle mit, hat jetzt aber eine Woche Pause, die ganz im Zeichen der Regeneration steht.