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Eibl-Truppe entführt 3 Zähler aus Aubstadt
Es sah nach einer Minikrise beim Regionalligisten DJK Vilzing aus, der aus drei Spielen nur einen Punkt geholt und erstmals zwei Spiele am Stück in dieser Saison verloren hatte. Aber am Samstag fanden die Mannen vom Huthgarten in die Erfolgspur zurück, entschieden das Topspiel Dritter gegen Zweiter für sich und nahmen mit 2:0 (0:0) beim TSV Aubstadt alle drei Punkte zum neunten Auswärtssieg mit. Jim-Patrick Müller und Nico Dantscher hatten jeweils mit dem Kopf getroffen. Für die DJK war es im vierten Punktspiel gegen Aubstadt der vierte Sieg. Mit diesem Erfolg haben die Schwarz-Gelben Platz zwei abgesichert und nun wieder neun Punkte Vorsprung auf Aubstadt, das allerdings noch ein Spiel nachholen muss und das gegen Spitzenreiter Kickers Würzburg. Der Rasen in der NGN-Arena im unterfränkischen Grabfeld war für die Jahreszeit bestens präpariert. Es entwickelte sich eine Partie, die spielerisch auf sehr gutem Niveau stand. Nur der Unparteiische konnte diesen Level nie halten, beide Teams beschwerten sich immer wieder, auch, weil es viel zu viele gelbe Karten gab Leidtragend waren die Vilzinger, die am Karsamstag im Heimspiel gegen die SpVgg Ansbach auf Kapitän Christian Kufner (10. Gelbe) und Lukas Schröder (5.) verzichten müssen, die beide gesperrt sind. DJK-Trainer Beppo Eibl hatte gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen den FV Illertissen für den rot-gesperrten Elija Härtl wieder Abwehrchef Jakob Zitzelsberger in der Startelf aufgeboten. Zunächst neutralisierten sich beide Teams, es gab kaum Torszenen. Den ersten Abschluss verzeichnete die DJK nach einem Freistoß von Müller, den Andreas Jünger neben das Tor setzte (17.). Auf der Gegenseite war es Marco Nickel, dessen Kopfball Torwart Max Putz mit einer Faust über den Querbalken boxte (19.). Dann legte DJK-Spielführer Christian Kufner quer zu Fabian Trettenbach, der aber aus 15 Metern an Tormann Maximilian Weisbäcker scheiterte (26.). Aber auch Vilzing hätte in Führung gehen können, als Tobias Hoch einen Tag nach seinem 28. Geburtstag über die rechte Seite in den Strafraum eindrang, Weisbäcker den Schuss aus 18 Metern aber parieren konnte (35.). So ging es nach ausgeglichenen 45 Minuten torlos in die Kabinen. Aubstadt deutete an, dass sie nach dem Seitenwechsel mehr wollen, denn Trainer Julian Grell nahm vor dem Wiederanpfiff einen Dreifach-Wechsel vor. Die ersten zehn Minuten gehörten dann auch den Gastgebern, die sich viel vorgenommen hatten, aber Vilzing überstand die Druckphase souverän, ließ nichts anbrennen. Dann zog auf dem rechten Flügel Kilometerfresser Hoch auf und davon, Leonhard Langhans konnte die Flanke aus vollem Lauf nicht verhindern und in der Mitte lief Müller ein, der mit dem Kopf aus sechs Metern zum 1:0 traf (55.). Müller hat damit erstmals acht Saisontore für Vilzing in Liga vier in einer Saison erzielt. Das war ein Schock für die Unterfranken. Nur zwei Minuten später eine strittige Szene am Vilzinger Strafraum bei einem Zweikampf zwischen Müller und Mike Dellinger lagen beide am Boden, aber es gab keinen Strafstoß, sondern Freistoß für die DJK. Und noch einmal forderte die Heimelf Elfmeter, als Marvin Weiß per Steckpass geschickt wurde und in einen Zweikampf mit Hoch ging, aber auch da blieb die Pfeife stumm (69.). Bei den Grabfeldern kam mit Christopher Bieber ein weiterer Mittelstürmer, ein Brecher, in die Partie. Aber die Abwehr des Aufsteigers von 2022 stand weiter sicher. Vielmehr hätte Lukas Dotzler mit einem Schuss von halbrechts beinahe das 2:0 markiert, aber der Ball ging knapp daneben (78.). Eine Minute später war es dann aber so weit. Ein Eckball von rechts von Trettenbach getreten kam ins Zentrum und am zweiten Pfosten hatte kein Aubstädter Nico Dantscher auf dem Zettel, der frei zum 2:0 einköpfen konnte (79.). Auch wenn der gastgebende TSV noch alles probierte, sie konnten Vilzing nicht mehr gefährden, der neunte Auswärtssieg und die zweite Heimniederlage standen fest. DJK-Chefanweiser Eibl war natürlich überglücklich die rot-weiße Macht im Grabfeld besiegt zu haben: “Wir sind extrem glücklich über diesen Sieg im Topspiel. Wir hatten die beiden Niederlagen zuvor intensiv analysiert und daraus unsere Lehren gezogen. Wir sind hier auf einen sehr guten Gegner getroffen, es war ein Spiel auf hohem Niveau und auf Augenhöhe. Defensiv waren wir sehr kompromisslos, haben sehr wenig zugelassen. Das 1:0 hat uns dann in die Karten gespielt und mich freut es, dass Nico Dantscher nach so vielen Rückschläge der zweite Treffer gelungen ist, weil es im Training immer Gas gibt. Auch wenn zwei gleichstarke Mannschaft aufeinander getroffen sind, so ist unser Sieg doch verdient”, zog Eibl eine positive Bilanz.