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Eibl-Elf verliert beim Spitzenreiter

Am Dienstagabend ist die kleine Erfolgsserie von zwei ungeschlagenen Partien für den Regionalligisten DJK Vilzing zu Ende gegangen. Vor gut 1.000 Besuchern im Sachs-Stadion unterlagen die Bayerwäldler dem Tabellenführer 1. FC Schweinfurt 05 knapp mit 2:3 (0:0). Es war eine aufregende Begegnung, die in Durchgang eins ganz klar im Zeichen der Unterfranken stand. Nach der Pause gingen die Vilzinger durch ein Tor von Jakob Zitzelsberger aus 60 Metern in Führung (54.). Aber die Schnüdel konnten den Spielstand binnen einer halben Stunde in eine 3:1-Führung drehen. Der 2:3-Anschluss durch Andreas Jünger in der Schlussminute kam zu spät. Die Schwarz-Gelben traten dieses Mal mit Erol Özbay in der Startelf an, Jim-Patrick Müller wurde erst einmal geschont. In der ersten Halbzeit dominierte der Spitzenreiter die Partie deutlich, gefühlt hatte die Heimelf 90 Prozent Ballbesitz. Nur ganz selten konnten die Gäste für Entlastung sorgen: “Wir hatten da viel zu wenig Ballbesitzphasen”, monierte DJK-Trainer Beppo Eibl. 5:0 Ecken erspielten sich die Grün-Weißen und immer wieder brannte es lichterloh vor dem Vilzinger Kasten. Mike Dellinger hatte zwei Kopfballchancen, die Max Putz beide per Reflex mit Fuß und Hand klären konnte. Aber irgendwie brachten die Gäste immer noch einen Fuß oder ein anderes Körperteil dazwischen. Die beste aller Gelegenheiten bot sich Martin Thomann unmittelbar vor der Pause, der aus zehn Metern frei vor Putz zum Abschluss kam, der aber das Tor nicht traf (45.). Zur zweiten Halbzeit kam bei den Huthgarten-Kickern Josef Gottmeier in die Partie. Dessen Verletzung am Sprunggelenk hatte sich als doch nicht so schwerwiegend herausgestellt, es ist anscheinend nur ein Band verletzt, er konnte mit Tape spielen und brachte gleich frischen Wind rein. Vilzing spielte jetzt gut mit und ging sogar in Führung. Das ganze Spiel über stand Schweinfurts Torwart-Leihgabe vom FC Bayern München II, Lukas Schneller, sehr weit vor seinem Tor. Zitzelsberger sah das, zog aus der eigenen Hälfte rund zehn Meter vor der Mittellinie einfach mal ab. Den Schuss aus 60 Metern erreichte Schneller zwar noch, der Ball rutschte ihm aber über die Faust zum 1:0 für Vilzing (54.).< Leider währte die Freude darüber nur kurz, denn eine Minute später kam eine Hereingabe von rechts von Leonhard Langhans vor das DJK-Tor und Joshua Endres traf aus sechs Metern zum 1:1-Gleichstand. Jetzt setzten die Schnüdel nach. Auf der linken Seite gab es einen Freistoß für Schweinfurt nach einem vermeintlichen Foul von Jonas Goß, der dafür auch noch Gelb erhielt. Es war vielmehr ein unberechtigter Freistoß, denn das Foul hatte der Schweinfurter begangen. Dieser Freistoß aus dem linken Halbfeld segelte rüber auf den rechten Flügel zu Sebastian Müller, der servierte und in der Mitte war Schweinfurts Neuzugang Thomas Meißner zur Stelle, es stand 2:1 (62.). Die Proteste der Vilzinger gegen diesen Treffer blieben von Schiedsrichter Thomas Stein aus Unterfranken bei Aschaffenburg, der normalerweise als Linienrichter in der Bundesliga unterwegs ist, unbeachtet. Vilzing reagierte, Eibl nahm Abwehrmann Nico Dantscher und Stürmer Lukas Dotzler raus, brachte mit Benedikt Fischer und Tobias Kordick zwei frische Angreifer (77.). Als dann Schweinfurts Kapitän Kristian Böhnlein von halblinks abzog, knallte der Ball an den Pfosten, sprang zurück, und Tormann Putz lief unglücklich in den Abpraller, lenkte die Kugel so ins eigene Netz zum 3:1 für die Nullfünfer, das war brutal ärgerlich (85.). Vilzing gab nicht auf und als Müller im Strafraum quer zu Jünger ablegte, erzielte der aus zehn Metern den 2:3-Anschluss (90.). Vier Minuten gab es oben drauf, doch die brachte der Erstplatzierte unbeschadet über die Zeit und so stand am Ende ein knapper 3:2-Heimerfolg für die Unterfranken. “Schade, es wäre für uns etwas drin gewesen”, sagte Eibl nach dem Abpfiff, der aber gleich nachschob: “Unter dem Strich ist der Sieg für Schweinfurt verdient, denn in der ersten Halbzeit hätten wir in Rückstand geraten können. Die Mannschaft hat aber Moral bewiesen, hat alles rausgehauen. Leider haben wir nach unserer Führung zu schnell den Ausgleich kassiert, das war unser Problem. Aber von den Spielanteilen und der Chancenfülle her hatte Schweinfurt ein Übergewicht, das müssen wir anerkennen. Dennoch bin ich mit der Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit zufrieden, für uns war halt der Spielverlauf unglücklich.” Bereits am Samstag steht daheim das letzte Hinrunden-Spiel an, dann gastiert ab 14 Uhr die SpVgg Greuther Fürth II im Manfred-Zollner-Stadion.

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