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Eibl-Elf mit nächstem Ausrufezeichen in Memmingen!
Einen deutlichen 5:0 (2:0)-Auswärtserfolg beim FC Memmingen hat die DJK Vilzing am 22. Spieltag in der Regionalliga Bayern am Samstag eingefahren. Auf winterlichem Untergrund setzten sich die Bayerwäldler überzeugend durch, landeten den höchsten Sieg in der Fremde seit dem Viertliga-Aufstieg und sind jetzt zweitbestes Auswärtsteam. Dreifacher Torschütze war Andreas Jünger, Tobias Kordick erzielte das 50. Saisontor und auch Tobias Hoch traf einmal. Mit nun 50 Punkten, in der gesamten Vorsaison waren es 51 Zähler, hat die DJK Platz zwei gefestigt, auf dem auch überwintert wird. Der Aufsteiger aus dem Allgäu hatte zuletzt sieben Mal in Folge verloren, wollte trotz Schneefalls in der Nacht zuvor unbedingt spielen, aber sie taten nichts dafür. Als der Tross aus Vilzing zwei Stunden vor dem Spiel in der Arena eintraf, sahen die ein schneebedecktes Spielfeld. Die Hausherren hatten keine Anstrengungen unternommen, um den Rasen spielfähig zu machen und der Schiedsrichter aus dem Landkreis Augsburg, wollte nicht anpfeifen. Die Gäste vom Huthgarten wollten aber nicht unverrichteter Dinge die 300 Kilometer weite Heimreise antreten: “Jetzt sind wir hier und jetzt wollen wir auch spielen”, sagte der Sportliche Leiter Sepp Beller. Die Gastgeber begannen nun den Platz mit Schneeschaufeln von der weißen Pracht zu befreien, das hätten sie längst am Vormittag erledigen können. Auch die Linien mussten neu markiert werden. Am Ende gab Vilzing auf die Situation, die nicht gerade von “Fair Play” geprägt war, auf dem Platz die sportliche Antwort. Eines vorweg: Memmingen versteckte sich nicht, erspielte sehr mehr als ein Dutzend Ecken, aber für große Gefahr konnte die “Macht aus dem Allgäu”, wie sich der FCM bezeichnet, über 90 Minuten nicht sorgen. Vielmehr gab es früh einen Handelfmeter, der zu Diskussionen führte, aber Referee Maximilian Riedel ließ sich nach Rücksprache mit dem Assistenten nicht von seiner Entscheidung abbringen. Kordick nahm sich der Aufgabe an und verwandelte zum frühen 1:0 (7.), was den Schwarz-Gelben in die Karten spielte. Das Memminger Spiel war von viel Zufall geprägt, Vilzing agierte strukturierter, es ergaben sich für die Gäste Möglichkeiten. Hoch hatte per Schuss aus acht Metern nach Pass von Jim-Patrick Müller Pech, weil Tormann Dominik Dewein glänzend parierte (16.). Als Jim-Patrick Müller nach Körperkontakt im Strafraum zu Fall kam, zückte der Unparteiische überraschend Gelb wegen Schwalbe statt auf den Punkt zu deuten (23.). Auf der anderen Seite musste Keeper Max Putz gegen einen Flachschuss von Tiziano Mulas aus 16 Metern eingreifen (24.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff ein schneller Konter der DJK, als Kordick in den Lauf von Jünger spielte und der per Heber das 2:0 erzielte. Damit waren die Fronten schon fast geklärt, abgezockte Gäste hatten dem Vorletzten den Zahn gezogen. Nach Wiederanpfiff probierte es Memmingen zwar weiter, aber das Engagement blieb brotlos und es wurde klar, warum es zuletzt sieben Niederlagen gab, auch das Hinspiel hatte Vilzing mit 4:0 gewonnen. Vielmehr hätte Vilzing schon früher das 3:0 erzielen können. So zum Beispiel Paul Grauschopf per Kopf nach Vorlage von Jünger, aber der Torwart wehrte ab (47.). Dann war es Marco Pledl, der erneut Grauschopf in Szene setzte, doch der scheiterte wiederum am Tormann (57.). Aber dann war es so weit. Hoch traf auf Zuspiel von Jünger per Flachschuss in die lange Ecke zum 3:0 (77.) und nun war es mit der Gegenwehr der Allgäuer vorbei. Im Nachschuss konnte Jünger das 4:0 aus wenigen Metern markieren (81.), als Martin Kauschinger von der Seite serviert und Grauschopf verpasst hatte. Kurz vor dem Ende hob Jünger nach Pass von Martin Kauschinger über den Torwart hinweg zum 5:0-Endstand ins Tor (87.). “Wir haben auf die nicht guten Voraussetzungen hier die richtige Antwort gegeben. Es waren schwierige Platzverhältnisse, aber damit sind wir zurecht gekommen. Wir haben auch im Training oder in manch anderen Spielen mit dem Untergrund zu kämpfen gehabt und haben diese Begleiterscheinungen hingenommen. Wir sind froh über die drei Punkte und darüber, dass alles gut gegangen ist, weil wir ohne Verletzungen durchgekommen sind”, so die Analyse von DJK-Chefanweiser Beppo Eibl. Ob am kommenden Samstag das Nachholspiel in Schweinfurt noch stattfinden wird, muss sich in dieser Woche zeigen.