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SpVgg Bayern Hof – DJK Vilzing 0:1

Die Kunst ist es im Fußball auch die weniger guten Spiele zu gewinnen. Genau das ist der DJK Vilzing am Samstag im Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayern Hof gelungen. Denn nach 90 hektischen und zum Teil zerfahrenen Minuten im Stadion “Auf der Grünen Au” stand ein knapper 1:0 (0:0)-Sieg. Damit rückten die Huthgartenkicker, die nun bereits seit sieben Spielen ungeschlagen sind, auf Platz zwei in der Tabelle der Bayernliga Nord vor und liegen nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Ansbach. Damit ist am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SV Seligenporten zum Abschluss der Vorrunde sogar noch die Halbzeitmeisterschaft für die Gelb-Schwarzen möglich.

Mit fast vollständigem Kader traten die Mannen von Trainer Beppo Eibl die Reise nach Oberfranken zur SpVgg Bayern Hof an. Auch wenn die Gäste das Geschehen bestimmten, so kam dabei wenig heraus. Hof, das sich vom Anpfiff weg nach Kräften wehrte, kam auch zu Chancen. Die Gastgeber setzten gleich ein Zeichen, als Matej Kyndl nach 28 Sekunden Christoph Schwander an der Seitenauslinie abgrätschte und dafür Gelb sah, was noch Konsequenzen haben sollte. Den ersten Warnschuss setzte Vilzing ab, als Hofs Tormann Nico Preißler den Ball zu André Luge spielte, der postwendend abzog, aber drüber schoss (5.). Die besseren Chancen hatten die Oberfranken. Kyndl zog aus 22 Metern ab und zwang DJK-Keeper Max Putz zu einer Glanzparade (13.). Bei einem Flachschuss von Yannick Frey musste sich Putz strecken, konnte aber erneut retten (24.). Eine Möglichkeit hatte Vilzing noch, als Jim-Patrick Müller auf Luge spielte und der vor den Augen seiner Eltern, die aus der nahen Heimatstadt Chemnitz zum Zuschauern und Daumendrücken angereist waren, an Tormann Preißler scheiterte (15.).

Zur zweiten Halbzeit schickte Eibl Ivan Milicevic auf’s Feld, denn im Sturmzentrum hatte sich bis dahin sehr wenig getan. Die entscheidende Szene gab es gleich nach Wiederbeginn zu sehen. Tobias Hoch hatte sich auf der rechten Seite durchgespielt, hatte dabei vier Mann aussteigen lassen und dann noch den Blick für den freien Mitspieler. Hoch legte ab zu Andreas Jünger und der fasste sich ein Herz, zog aus 18 Metern ab und der Ball schlug unter der Latte zum 1:0 für die Gäste ein (48.). Jetzt nahm die an Zweikämpfen reiche Partie an Fahrt auf, wurde zugleich aber auch immer hektischer. Nico Schmidt setzte zu einem Solo an, doch Putz blieb Sieger (51.).

Aufregung in der 70. Minute, als Hof bis dahin immer häufiger vor das DJK-Tor gekommen war. Tom Feulner hatte aus wenigen Metern den Ball ins Tor bugsiert und der Jubel kannte keine Grenzen. Aber die Fahne des Assistenten war oben, ein Spieler hatte Keeper Putz behindert, der Treffer fand unter großen Protesten der Gastgeber keine Anerkennung. Wenig später sah der bereits verwarnte Kyndl nach einem Foul von Luge Gelb-Rot, weil er reklamiert hatte (74.). Aber auch in Unterzahl blieb Hof gleichwertig. Vilzing behielt zwar auch dank der Einwechselungen von Franz Wendl, Marco Pfab und Mario Kufner kühlen Kopf und schaukelte das 1:0 nach dem zweiten Platzverweis gegen Hof nach Hause.

Weil die beiden erstplatzierten Teams aus Ansbach und Eintracht Bamberg nur Unentschieden spielen, rückte Vilzing auf Platz zwei vor. Das war aber neben den drei Punkten schon so ziemlich das einzig Positive an diesem Nachmittag auf der Grünen au. Ein nachdenklicher DJK-Trainer Beppo Eibl sprach von einem “glücklichen Sieg”, und führte aus: “Die erste Viertelstunde war noch ganz ordentlich. Wir hatten zu wenig Ruhe im Spiel, haben uns zu viele Fehler geleistet und dem Gegner zu viele Chancen ermöglicht. Wir haben heute definitiv kein gutes Spiel gemacht.”

 

SpVgg Bayern Hof – DJK Vilzing 0:1 (0:0)

Vilzing: Putz – Hoch, Wolf, Dantscher, Schwander (88. M. Kufner), C. Kufner, J.-P. Müller (81. Pfab), Trettenbach (69. Wendl), Kouame (46. Milicevic), Jünger, Luge (90. Kordick) – Trainer: Eibl

 

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Nürnberg) – Zuschauer: 345

Tor: 0:1 Jünger (48.)

Gelb-Rot: Kyndl (79./Hof/Foulspiel und Reklamieren), Schmidt (90. + 6/Hof/Foulspiel und Reklamieren)    dme (Foto: Dirk Meier)