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DJK fährt mit leeren Händen aus München heim

Vierte Auswärtsniederlage in Folge für die DJK Vilzing: Nach drei Siegen in den ersten drei Partien in der Fremde ist es nun für den Regionalliga-Aufsteiger wie abgeschnitten, denn am Samstag kassierten die Huthgarten-Kicker beim Drittliga-Absteiger Türkgücü München vor knapp 300 Zuschauern im altehrwürdigen Grünwalder Stadion eine 0:3 (0:1)-Pleite, die auf jeden Fall zu hoch ausgefallen ist. Da hätte die Maß Bier auf der Wies’n nicht geschmeckt, aber die Vilzinger hatten ohnehin von vornherein kein Besuch des Oktoberfestes geplant. Nach 90 Minuten, die enttäuschend für die Schwarz-Gelben endeten, fuhr der Mannschaftsbus von Andreas Nemmer aus Miltach direkt wieder zurück in den Bayerwald. DJK-Trainer Beppo Eibl musste kurzfristig einige Änderungen an der Startelf vornehmen. Spielmacher Jim-Patrick Müller war nicht dabei, für ihn spielte Quirin Stiglbauer auf der Zehnerposition. Jonas Brunner übernahm die Position des rechten Außenverteidigers und Tobias Kordick, der gegen die SpVgg Ansbach schon eine Halbzeit lang wirbelte, stand wieder auf Rechtsaußen. Zudem verordnete Eibl Mario Kufner in der Innenverteidigung eine Pause, berief Dominik Feuersänger, der dieses Mal neben Maximilian Wolf agierte. Mit dem Selbstvertrauen aus dem 4:2-Erfolg gegen Ansbach gingen die Bayerwäldler ins Rennen: “Vilzing hat gut gespielt, hat gezeigt, warum sie so weit oben in der Tabelle stehen”, lobte Roman Plesche, der Manager von Türkgücü. So wurde es in Durchgang eins gegen den Ex-Drittligisten, der weiter unter Profibedingungen arbeitet, ein Duell auf Augenhöhe, in dem Vilzing sogar Vorteile hatte. Die DJK lief hoch an, ließ die Münchner gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Den ersten gefährlichen Schuss setzte Fabio Pirner ab, der aber an Tormann Johann Hipper scheiterte (8.). In Minute 13 flankte Brunner und der eingelaufene Stiglbauer probierte es mir der Hacke, die Gastgeber klärten zur Ecke. Die Huthgarten-Kicker blieben forsch, wollten die Führung. Aber so richtig torgefährlich wurde es erst einmal nicht mehr. Erst als Pirner einen Schuss aus 22 Metern abfeuerte und Hipper nicht festhalten, sondern nur zur Ecke lenken konnte, wurde es wieder gefährlich für das Türkgücü-Tor (37.). Auf der anderen Seite zog Maximilian Berwein an Brunner vorbei, schoss auf das Tor, aber Keeper Max Putz war zur Stelle (39.). Als Pirner dann von Christoph Rech an der Mittellinie gefoult wurde, ließ der Schiedsrichter weiterlaufen. Kapitän Marco Holz bediente Yannick Woudstra, der Putz aus elf Metern flach keine Chance ließ, es stand 1:0 (41.). Die Pausenführung schmeichelte Türkgücü. In Abschnitt zwei war es Andreas Jünger, dessen Freistoß aus 22 Metern zu mittig auf den Kasten kam, Hipper konnte aufnehmen (57.). Als die Vilzinger zu weit aufgerückt waren, spielen die Hausherren einen langen Ball raus zu Berwein, dessen Hereingabe Ünal Tosun aus zwölf Metern gegen die Laufrichtung von Putz zum 2:0 versenkte (63.). Vilzing hätte nach einer Ecke von Pirner den Anschluss erzielen können. Der Ball kam zu Kordick, der mit der Hacke zur Christian Kufner weitergab, dessen Schuss wurde kurz vor der Linie noch geklärt (69.). Die Schwarz-Gelben waren weiter bemüht, aber es wurde nicht mehr zwingend. Vielmehr wurde nach einer Ecke Feuersänger gefoult, aber auch da ließ der Referee aus Oberfranken weiterlaufen. So konnte Albano Gashi zu Holz ablegen, der mit der Hacke zu Mario Crnicki weiterleitete, der mit seinem ersten Saisontor von halbrechts zum 3:0 einschoss (87.). Da war die Entscheidung gefallen und die Vilzinger mit ihrem Coach Eibl, der einen Tag zuvor seinen 36. Geburtstag gefeiert hatte, zeigten sich enttäuscht: “Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut Fußball gespielt, hatten meiner Meinung nach sogar Vorteile. Leider ist das 1:0 gegen uns nicht regulär gefallen. Hätten wir länger die Null gehalten, es hätte anders laufen können. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist unsere Niederlage aber verdient. Beim zweiten Tor waren wir zu weit aufgerückt und dem 3:0 ging auch ein Foul an einem Spieler von uns voraus. Nach dem zweiten Gegentor wurde es schwer. Wir konnten uns dann keine klaren Chancen mehr erspielen. Heute bin ich sauer, wie das Spiel gegen uns gelaufen ist”, fasste Eibl zusammen, der mit seinem Team am morgigen Dienstag das Pokalviertelfinale beim Tabellenführer Kickers Würzburg vor der Brust hat.

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