News
Bayernligatruppe erkämpft sich mit einer Rumpfelf wertvollen Zähler gegen Würzburg
Im Heimspiel gegen den Würzburger FV ist die stark ersatzgeschwächte DJK Vilzing am Samstag am 20. Spieltag in der Bayernliga Nord vor gut 400 Zuschauern nicht über ein 1:1 (0:1) hinausgekommen. Unter dem Strich war es für die Unterfranken ein glücklicher Punktgewinn, denn die Huthgarten-Kicker bestimmten die zweiten Halbzeit deutlich, erspielten sich zahlreiche Chancen, kamen aber nur noch zum Ausgleich. Die Verärgerung bei den Hausherren war groß, weniger wegen des Ergebnisses, vielmehr wegen des unsportlichen Verhaltens der Gäste. Aus diesem Grund wurde erstmals auf die übliche Pressekonferenz nach dem Spiel verzichtet. Die Voraussetzungen für die Partie gegen den Würzburger FV, Vilzing hatte alle drei bisherigen Vergleiche mit dem WFV gewonnen, waren alles andere als optimal. Denn die Gäste stimmten dem Wunsch der Vilzinger auf Verlegung wegen sechs Corona-Infektionen im Mannschaftsgefüge auf Geheiß von Trainer Harald Funsch nicht zu. So mussten die Gastgeber antreten, obwohl sie nur elf Kaderfeldspieler plus U19-Akteur Jonas Wittenzellner aufbieten konnten, es fehlte auch Stammkeeper Max Putz wegen Erkrankung. “Wir haben ja schon in der Woche vor diesem Spiel betont, dass wir die Regularien akzeptieren und antreten werden. Aber wir haben kein Verständnis für das Verhalten der Würzburger”, sagte Roland Dachauer, Vorstand Sport bei der DJK Vilzing. Die personelle Ausstattung der Hausherren war allerdings nicht entscheidend dafür, wie sich die Mannschaft in der ersten halben Stunde präsentierte. Denn die DJK tat zu wenig für die Offensive, es gab zunächst keinen richtigen Torabschluss. Nach einem Fehler von Kapitän Fabian Trettenbach, der den Ball in der eigenen Hälfte verlor, geriet die DJK mit 0:1 in Rückstand, als Mohamed Conte Vilzings Keeper Sandro Weber mit einem Heber überwand (34.). Erst jetzt wachten die Gastgeber auf und kamen zu Chancen. Tobias Kordick bediente Ivan Milicevic, dessen Schuss von Lukas Imgrund kurz vor der Linie noch geblockt werden konnte (37.). Die anschließende Ecke von André Luge serviert köpfte Milicevic an die Latte. In der Nachspielzeit spielte Franz Wendl den Ball in den Strafraum, Luge kam einen Schritt zu spät. Aufgrund der schmal besetzten Bank hatte DJK-Trainer Beppo Eibl nur eine Option, die er sich erst einmal offen hielt. Dennoch sollte es in der zweiten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor werden, es gab reichlich Chancen, hier eine Auswahl. Eine Hereingabe von Luge verpassten Milicevic und Kordick (48.). Einen Freistoß von Luge setzte Andreas Jünger aus sechs Metern über das Tor (53.). Trettenbach scheiterte aus 14 Metern an Tormann Andre Koob (57.). Der inzwischen eingewechselte Kouame verpasste das 1:1 aus der Distanz nur um Zentimeter (68.). Eine Flanke von Christoph Schwander schoss Jünger aus fünf Metern drüber (76.). Dann aber doch endlich der überfällige Ausgleich. Marco Pfab hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, flankte nach innen. Milicevic kam an den Ball, schoss Keeper Koob an, den Abpraller konnte Luge einschießen (80.). Es war sein viertes Tor in Folge und zugleich sein 60. Punktspieltreffer für Vilzing. Obwohl weitere Chancen vorhanden waren musste sich die dezimierte Heimelf mt dem einen Punkt begnügen: “Meine Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit alles gegeben, leider hat es nicht mehr für das zweite Tor gereicht, das verdient gewesen wäre. Ich finde es enttäuschend, dass Würzburg einer Verlegung nicht zugestimmt hat, was höchst unsportlich ist. Hoffentlich können morgen die Würzburger Verantwortlichen und Spieler noch in den Spiegel schauen”, war Coach Eibl erbost. Dass es in Sachen “Fair Play” auch anders geht, dafür gab es am Samstag Beispiele. Die Partie Neumarkt gegen Großbardorf wurde abgesagt: “Neumarkt hat Corona-Fälle, sie haben uns gebeten das Spiel zu verschieben, da haben wir natürlich zugestimmt”, sagt Großbardorfs Trainer Andreas Brendler. Auch die Begegnung zwischen dem 1. FC Sand und dem 1. SC Feucht fiel wegen Covid-19-Infektionen in Sand aus, die wird ebenso am 4. Dezember nachgeholt. “Die Gesundheit geht vor”, war aus dem Feuchter Lager von Trainer Florian Schlicker zu vernehmen. Nur in Würzburg scheint diese Verhaltensweise noch nicht angekommen zu sein. DJK Vilzing – Würzburger FV 1:1 (0:1) Vilzing: Weber – Pfab, C. Kufner, Wolf, Schwander, Wendl, Trettenbach, Kordick (62. Kouame), Jünger, Milicevic, Luge – Trainer: Eibl Schiedsrichter: Pantelis Gitopoulos (München) – Zuschauer: 405 Tore: 0:1 Conte (34.), 1:1 Luge (80.) Gelb-Rot: Gehret (88./Würzburg/Foulspiel und Unsportlichkeit) dme